Auf lokaler und nationaler Ebene werden Kirchen und kirchliche Dienste in ihren Gemeinden und Ländern ständig Zeuge davon, wie sich gesetzeswidrige Waffengewalt auf Menschen auswirkt. Wir sehen die Leiden und das Chaos, das unverantwortlicher Handel mit Waffen hervorruft. Mitglieder der internationalen ökumenischen Gemeinde sind aufgerufen, gemeinsam zu handeln.
In vielen Ländern setzt sich die Zivilgesellschaft für ein starkes und wirkungsvolles Abkommen über die Kontrolle des Waffenhandels ein, das so genannte ATT. Kirchen waren unter den ersten Stimmen in der Zivilgesellschaft, die weltweite Regeln für den Waffenhandel forderten. Daher können die Kirchen durch gemeinsame Anstrengungen bei den Verhandlungen über ein ATT ihren Teil zur Stärkung dieses Abkommens beitragen. Ein solches ATT muss wenigstens Gemeinschaften schützen und Leben retten, die durch den unzureichend geregelten weltweiten Waffenhandel gefährdet sind.
Als ersten Schritt richten sich unsere Anstrengungen auf den Juli 2012. Das ist der entscheidende Monat für unsere Arbeit an diesem Abkommen, da im Juli 2012 die Verhandlungen über das ATT im UN-Hauptquartier in New York stattfinden sollen. Es wird sicher keine leichte Aufgabe für die anwesenden Vertreter der Mitgliedsstaaten sein, doch unser Ziel lautet, sicherzustellen, dass sich die Verhandlungen nicht auf faule Kompromisse beschränken. Die Staaten müssen einsehen und dagegen vorgehen, dass der unverantwortliche Handel mit Waffen das Leid unzähliger Gemeinschaften verursacht und Menschenleben fordert. Technische Einzelheiten des Abkommens können interessierten Mitgliedern der ökumenischen ATT-Kampagne gerne zur Verfügung gestellt werden, doch gemeinsam sollten wir uns auf eine breite Mobilisierung der Bevölkerung mit folgenden Zielsetzungen konzentrieren:
Uns selbst von der Notwendigkeit eines ATT überzeugen.
Andere mobilisieren, dass sie die Verabschiedung eines starken und wirkungsvollen ATT unterstützen, in dem christliche Werte wie Gerechtigkeit, Frieden und menschliches Wohlergehen festgeschrieben sind.
Durch Lobbyarbeit bei unseren gewählten Vertretern und Regierungsmitgliedern deutlich machen, dass ein ATT eine humanitäre Notwendigkeit ist und dass die Regierungen ein starkes und wirkungsvolles Abkommen unterstützen, ratifizieren und in Kraft setzen müssen.
Diese Kampagne steht unter dem gemeinsamen Motto:
Werden Sie selbst aktiv - mit den Ideen aus unserem "Werkzeugkasten"!